Kira Hanusch

Zuspitzung elementarer Konflikte

Zu den Metallskulpturen von Kira Hanusch

… . Die Möglichkeiten des Linearen als Fluchtspur ins Unendliche und als Verortung des Nicht fassbaren erfahren bei Kira Hanusch eine bis zum äußersten gespannte Aktivierung. Sie setzt Fragilität und Festigkeit in einen wechselseitigen Bezug; ihre Formen muten karg und sensitiv, ja suchend und tastend an, erweisen sich aber auch als durchaus bestimmt und von innerer Schwere erfüllt. …

… . Kira Hanuschs Arbeiten sind intensive Anstöße - im direkten wie im übertragenen Sinne. Ihre Werke sind Zuspitzungen, die sich mit uns verhaken, um sich dann eigenartigerweise wieder schmerzlos von uns zu lösen. Aus dem Widerstreit von distanzierender Entkörperung und raumgewährender Umfassung erwächst ein verschärftes Wahrnehmen ambivalenter Körper- und Realitätsbezüge, das neue, ungewohnte Intensitäten der Betrachtung in uns auslöst.

Fritz Jacobi, ehemaliger Kustos der Neuen Nationalgalerie Berlin

Aus der Broschüre der Akademie der Künste: Werkausstellung der Stipendiaten, Künstlerhof Buch, 20.10. bis 19.11. 2000

Vita

*1963 in Ludwigsburg, lebt in Lindlar. Studium an der Hochschule der Künste Berlin (1987-94), Meisterschülerin bei Prof. Michael Schoenholtz und Aufbaustudium „Kunst und öffentlicher Raum“, Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg (1997-98). Seit 1998 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. DAAD-Studienreisen nach Armenien (1996) und den USA (1995). Seit 2011 jährliche Studienreisen in die USA.

Stipendien

Stipendien vom Land Berlin (Nafög, 1993-95), von der Kunststiftung Baden-Württemberg (1997), von der Akademie der Künste, Berlin (2000). des Oberpfälzer Künstlerhauses, Schwandorf, im Virginia Center for the Creative Arts, Virginia, USA (2000).

Preise

u.a. 1.Preis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg (1999), 1. Preis Kunst am Bau, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berlin, Ausführung bis 2003 und 1. Preis (Medaille) der International Sculpture Biennial, Posen, Polen (2004).

Ausstellungen

in Galerien und öffentlichen Institutionen in Deutschland, Polen und den USA. Einzelausstellungen u.a. im Bielefelder Kunstverein (1995), Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart (2000), Stadtmuseum Neuötting (2000), Akademie der Künste Berlin (2000), Märkisches Museum Witten (2008).

Bibliographie

u.a. von Hans-Michael Herzog: 1998, „sachlich, expressiv – die Skulpturen und Zeichnungen von Kira Hanusch“, im Katalog Kira Hanusch, Skulptur und Zeichnung. Fritz Jacobi: 2000, „Zuspitzung elementarer Konflikte“, in der Reihe Akademie der Künste Berlin, Werkausstellung der Stipendiaten. Bernd Hettlage: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, in der Reihe: Die Neuen Architektenführer, Nr. 48, Berlin, Stadtwandelverlag, 2003.

 

Ausstellung: Pfarrheim
Samstag 15:30 - 19:00
Sonntag 11:00 - 17:30